Der große Deal um Alaska für die USA
William Seward, der damalige US-Außenminister, führte die Verhandlungen über den Landkauf und schloss einen Vertrag mit dem russischen Zaren Alexander II. ab. Nach erheblichem Widerstand genehmigte der US-Kongress Sewards formelles Angebot von 7,2 Millionen Dollar, und am 18. Oktober 1867 wurde in Sitka, der damaligen Hauptstadt Alaskas, die amerikanische Flagge gehisst. Anfangs wurde der Alaska-Kauf von Kritikern als „Sewards Torheit“ abgetan, da sie das Gebiet für eine trostlose Einöde von geringem wirtschaftlichem Wert hielten. Inflationsbereinigt entsprächen die von den USA gezahlten 7,2 Millionen Dollar heute etwas mehr als 150 Millionen Dollar – ein bemerkenswert niedriger Preis für den heute größten Bundesstaat der USA. Durch den Alaska-Kauf vergrößerte sich die Landfläche des Landes um mehr als 1,5 Millionen Quadratkilometer, also fast 151 Millionen Hektar. Aber natürlich ist Alaska viel mehr als nur Land. Alaska ist zudem ein riesiges Reservoir an natürlichen Ressourcen. Weniger als zwei Jahrzehnte nach dem Kauf Alaskas durch Washington brach ein Goldrausch aus. Mitte des 20. Jahrhunderts entdeckten Ölkonzerne im Norden des Bundesstaates riesige Vorkommen, die seitdem intensiv ausgebeutet werden. Alaskas Ölreichtum ist so groß, dass die Regierung den Einwohnern des Bundesstaates jährlich einen Bonus von bis zu Tausenden von Dollar gewährt, nur weil sie dort leben. Sewards Initiative erwies sich als lohnend, und 1959 wurde Alaska offiziell der 49. US-Bundesstaat. Heute ist Alaska eine starke Volkswirtschaft mit fast 750.000 Einwohnern und einem jährlichen BIP von 70 Milliarden Dollar. Mit anderen Worten: Jedes Jahr produziert das Land mehr als 400-mal so viel, wie Russland insgesamt erhielt, als es das Gebiet im 19. Jahrhundert verkaufte.
8/14/20251 min lesen


Contenido de mi publicación